Osteomyelofibrose (OMF)

Was ist Osteomyelofibrose (OMF)?

Die Osteomyelofibrose gehört – wie die wesentlich bekanntere Leukämie – zu den Erkrankungen des blutbildenden Systems. Im Knochenmark gesunder Menschen werden sogenannte Blutstammzellen gebildet, die als Vorläuferzellen für die im menschlichen Blut vorhandenen Zellen und Zellbestandteile gelten. Bei der OMF kommt es zur vermehrten Faserbildung im Knochenmarkgewebe, so dass die Blutbildung gestört ist und vermehrt in Milz und Leber verlagert wird. In der Folge vergrößern sich diese Organe, die mit der zusätzlichen Aufgabe überfordert sind.

Die sehr seltene Krankheit (etwa 1200 Fälle jährlich in Deutschland) wird meist bei Menschen um die 60 diagnostiziert.

Eine gesicherte Therapie ist nicht bekannt – erste medikamentöse Therapieverfahren befinden sich ebenso wie die Transplantation von Blutstammzellen eines gesunden Spenders, dessen Gewebemerkmale mit denen des Patienten verträglich sind, noch in der klinischen Erprobung.

In einer weltweiten Datenbank sind die Merkmale von elf Millionen Spendern erfasst. Auch wenn damit für bis zu 80 Prozent der Betroffenen ein geeigneter Spender zur Verfügung steht – alle anderen sind auf dem Weg zum geeigneten Spender auf zusätzliche Hilfe angewiesen. Kommt die nicht, führen Erkrankungen des blutbildenden Systems fast immer zum Tod.

Vor der Transplantation der Blutstammzellen wird beim Empfänger zunächst mit einer Chemotherapie das erkrankte Knochenmark zerstört. Dann werden die Blutstammzellen des Spenders wie eine normale Blutkonserve verabreicht. Doch wie bei anderen Transplantationen ist damit noch längst nicht alles ausgestanden. Während ansonsten der Körper das transplantierte Organ abstoßen kann, könnte es bei der OMF zu einer Abstoßung des Körpers durch das neu gebildete Blut kommen – eine lebensbedrohliche Situation, die nur eine kleine Zahl der jüngeren Erkrankten überhaupt überstehen kann.

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